Hat Jesus Christus wirklich gelebt?

Manche begründen Ihre Skepsis gegenüber dem christlichen Glauben mit den aus ihrer Sicht fehlenden „Beweisen“ für das Leben und den Kreuzestod von Jesus Christus.

Hat Jesus Christus wirklich gelebt?

Inhaltsübersicht

Die Skeptiker sagen, ausser den Anhängern Jesu seien keine Zeugen vorhanden, die darüber etwas aufgeschrieben hätten.

Erstens trifft das nachweislich nicht zu. Dazu gibt es zahlreiche Fakten, die solche Skeptiker übersehen oder nicht wahrhaben wollen. Wir selbst sind keine Gelehrten. Übereinstimmend werden von Forschern folgende ausserbiblische bzw. säkulare Quellen aufgeführt (historische Bedeutung aufsteigend):

  • Suetonius (um 120 n. Chr.)
  • Plinius der Jüngere (ca. 112 n. Chr.)
  • Lukian von Samosata (2. Hälfte des 2. Jh. n. Chr.)
  • Thallus (etwa 52 n. Chr.)
  • Celsus (um 175 n. Chr.)
  • Mara bar Serapion (nach 70 n. Chr.)
  • Cornelius Tacitus (ca. 55-120 n. Chr.)
  • Flavius Josephus (37-100 n. Chr.)

Die meisten von ihnen hielten an ihren antiken Göttern fest und waren gegen das Christentum eingestellt – sie wollten es lieber wieder loswerden. Dennoch mussten sie die Existenz und den Kreuzestod Jesu schriftlich bestätigen, sodass wir ihre Zeugnisse bis heute besitzen. Sicher haben sie sich dabei auch auf bereits verfügbare Informationen gestützt, die sie für zuverlässig hielten. Weitere historische Quellen für Jesu Leben und Sterben sind: Trajan, Macrobius, Hadrian, Antonius Pius, Marc Aurel, Juvenal, Seneca, Hierokles.

Zweitens schliessen die Skeptiker jüdische und christliche Zeitzeugen, vor allem die Schreiber des Neuen Testaments (NT), grundlos aus. Das beruht auf ihrer falschen Annahme, Zeugen seien umso unglaubwürdiger, je näher sie der Person oder dem Ereignis standen, worüber sie zeugen. Das widerspricht auch heutigen Reportagen, Sachverhaltsabklärungen und Strafuntersuchungen diametral. Es wäre unsinnig, diejenigen zu befragen, die am weitesten vom Geschehen entfernt sind.

Die Schriften des NT sind daher, auch in ihrer Funktion als historische Quellen, noch um ein Vielfaches glaubwürdiger und präziser als die oben aufgezählten ausserbiblischen Zeugen.

Der Text des NT ist absolut zuverlässig

Vielleicht ist dir bekannt, dass es vom Grundtext des NT dutzend- oder hundertfach mehr Manuskripte gibt, als von jedem anderen altertümlichen Dokument. Jeder heutige Staatsanwalt oder Verteidiger wäre glücklich, er hätte in einer Sache nur eine annähernd so zahlreiche übereinstimmende Beweislage – sein Fall wäre sofort entschieden.

Die Textgenauigkeit des ganzen NT ist ebenfalls verlässlich. Im Altgriechischen kann z.B. die Aussage „Hans liebt Maria” mit leichten Veränderungen auf über 1000 verschiedene Arten geschrieben werden, ohne dass sich die Bedeutung entscheidend ändert (D. Wallace). Die Textvariationen unter den Manuskripten des NT sind für die jeweilige Aussage deshalb mit wenigen Ausnahmen belanglos.

Auch die manchmal vorgebrachte Kritik, dass die christliche Lehre viele Bibelverse „überbetont“, obwohl sie im NT nur einmal vorkommen, ist nicht stichhaltig. Diese Schlussfolgerung würde bedeuten, dass Aussagen in der Bibel nur dann ernst genommen werden können, wenn sie im Wortlaut an mehreren Stellen erscheinen. Das widerspricht ebenfalls allen heutigen Schriftdokumenten, von Gesetzen über Verträge bis hin zu persönlichen Briefen. Im Gesamtkontext der Bibel finden die einzelnen Aussagen aber jeweils ihre deutliche Bestätigung.

Zur Bibelkritik am Neuen (und Alten) Testament kann im Detail auf die unten aufgeführten Autoren verwiesen werden. Sie entspringt der liberalen Theologie seit dem 19. Jh. und ist weltanschaulich motiviert (Relativismus, Liberalismus). Ihre Behauptungen über Verfasserschaft und Abfassungszeit des AT und NT sind weitgehend spekulativ.

Christus – oder Alternativ-Götter

Wie zur Zeit des frühen Christentums geben auch heute Kritiker des christlichen Glaubens nicht selten heidnischen Gebräuchen den Vorzug. Sie argumentieren, die alten vorchristlichen Götter und Riten seien durch das Christentum zu Unrecht unterdrückt worden und es seien wichtige Kenntnisse der alten Völker verlorengegangene. Das überzeugt nicht, denn solches wird auch heute praktiziert und knechtet Menschen schrecklich unter unkontrollierbare Mächte und Kräfte. Vor einigen Jahren hat z.B. ein bekannter (nicht christlicher) Journalist während vielen Monaten den Fluss Niger von der Quelle bis zur Mündung bereist und den finsteren Einfluss solchen Götterglaubens festgehalten (M. Obert). Das war in Europa unter den vorchristlichen Kulten nicht anders. Nicht nur Europa, sondern z.B. auch Indien wurde durch den Einfluss der Bibel von solchen finsteren und hemmenden Überlieferungen befreit, wie ein bekannter indischer Christ in einem neueren Buch darlegt (V. Mangalwadi).

Das biblische Zeugnis befreit

Jesus, der auferstandene Herr erschien Saulus (später hiess er Paulus), der als junger Gesetzgelehrter noch ein Verfolger der Gläubigen war. Er sagte zu ihm: „Ich bin Jesus, den du verfolgst; aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füsse; denn dazu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu bestimmen, sowohl dessen, was du gesehen hast, als auch dessen, worin ich dir erscheinen werde, indem ich dich herausnehme aus dem Volk und aus den Nationen, zu denen ich dich sende, um ihre Augen aufzutun, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind.” (Apostelgeschichte Kapitel 26, Vers 15-18).

Wer daher Jesus Christus ablehnt, liebt die Finsternis mehr als das Licht.(1)

„Wiederum nun redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“. – Johannes-Evangelium Kapitel 8 Vers 12

Fazit

Das NT ist vielfach bezeugt und glaubwürdig. Seine Botschaft vom Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi macht uns frei, so zu leben, wie es dem göttlichen Plan unseres Schöpfers entspricht.


(1) Johannes-Evangelium Kp. 1 Vers 4-5 und Kp. 3 Vers 19-21

 

Verwendete Medien:

  • Leon Taschi, „Wenn das wahr ist …”, 2016, Beröa-Verlag
  • Josh McDowell, „Fakten des Glaubens”, 2003, Hänssler CLV
  • Josh McDowell/Sean McDowell: „Evidence That Demands a Verdict”, 2017, HarperCollins
  • Norman L. Geisler, „Baker Encyclopedia of Christian Apologetics”, 1999, Baker Books
  • Es kann auch auf zahlreiche Publikationen des bekannten NT-Forschers F. F. Bruce hingewiesen werden.
  • Vortrag von Dr. Daniel Wallace: „How Badly Was the New Testament Corrupted?”, 2018, https://www.youtube.com/watch?v=DqKqcP9ZIoU
  • Arend Remmers, „Die Schriftrollen vom Toten Meer“, Beröa-Verlag
  • Michael Obert, „Regenzauber“, 6. Aufl. 2011, National Geographic
  • Vishal Mangalwadi, „Das Buch der Mitte“, 4. Aufl. 2018, Fontis-Verlag
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