Nicht alles nur Materie

Ist die Welt das Produkt einer zufälligen Entwicklung aus dem Nichts? Woher kommt die ganze Komplexität und Feinabstimmung? Weist die Faktenlage nicht vielmehr auf einen genialen Schöpfer hin?

Nicht alles nur Materie

Inhaltsübersicht

Der Gerichtsfall Kitzmiller vs Dover (2005)

15 Jahre ist es her, dass ein Bezirksgericht in Pennsylvania/USA darüber urteilte, ob wir nur Materie sein dürfen oder ob wir auch von einem intelligenten, planenden Schöpfer stammen könnten. Zugegeben, dies ist etwas krass ausgedrückt. Aber das damals recht aufsehenerregende Urteil mit 139 Seiten (1) läuft darauf hinaus, dass an öffentlichen Schulen ausschliesslich die materialistische Erklärung unserer Herkunft unterrichtet werden darf, also nur die Evolutionstheorie. Im Zuge dieses Entscheids befasste sich in der Schweiz auch der Zürcher Kantonsrat mit der Frage und befürwortete diese Beschränkung im Naturkundeunterricht (2). Dies, obwohl eine repräsentative Umfrage in der Schweiz ergeben hatte, dass 75 % der Bevölkerung Schöpfung und Evolution gleichberechtigt unterrichtet haben möchte (3). Ein EU-Parlamentarier in Brüssel versuchte , ein europaweites Verbot des “Kreationismus” durchzusetzen, was aber im Rat scheiterte. Seine Nachfolgerin brachte einen abgeänderten, weniger scharfen Beschluss schliesslich durch (4).

Tatsächlich nur Zufall?

Nach offizieller Version stammen wir Menschen von affenähnlichen Wesen ab. Diese sollen von Amphibien abstammen. Die stammen von Würmern ab und der Wurm vom Einzeller, der wiederum aus einem leblosen Bestandteil hervorging (5). Und das alles über unvorstellbar lange Zeiträume „einfach so“, ohne Planung, Absicht oder Zweckbestimmung. Und dennoch genial! Es wird davon gesprochen, dass wir ein kosmischer Unfall sind (6), ein mathematisch eigentlich unmöglicher Zufallstreffer in den unendlichen Weiten des Universums – oder sogar unzähliger Universen!

Woher kommt die Komplexität und Feinabstimmung?

Doch wir sind kein „genialer Unfall“. Das ist überhaupt die unwahrscheinlichste aller Hypothesen. Design und Zielausrichtung in der Natur ist unübersehbar und kann wissenschaftlich nachgewiesen werden. Man denke an die hochkomplizierten Abläufe in einer lebenden Zelle (7) und umso mehr im ganzen Organismus, an den Aufbau des Auges (8), an regelrechte Antriebsmotoren bei Bakterien (7) oder an den kompletten „Umbau“ des genetischen Bauplans einer Raupe in denjenigen eines Schmetterlings (9). Weitere aktuelle Forschungsbeispiele sind der Sprungmechanismus der Heuschrecke (10) sowie eindeutige Feinabstimmung und Design in der Biologie (11). Es wäre ohne Schwierigkeiten machbar und überdies ausgewogen, solche Fakten Schülerinnen und Studenten vorzustellen.

Warum wird “Intelligent Design” unterdrückt?

Das Problem ist, dass solche wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnisse, die deutlich auf Gott als Schöpfer hinweisen, nicht willkommen sind. Der Mensch zieht es vor, lieber von Nichts, Zufall und toter Materie abstammen zu wollen, als vom allmächtigen, ewigen Gott, der ihn in seinem Bild schuf (12).

Die Bibel benennt diese Haltung angesichts der Fülle von Indizien für einen genialen, allmächtigen Schöpfer sehr klar: “Der Tor spricht in seinem Herzen: es ist kein Gott!” (13). Sie beschreibt, dass “die Welt durch die [ihre] Weisheit Gott nicht erkannte” (14). Das ist nicht verwunderlich, wenn diese “Weisheit” in Wissenschaft und Bildung übernatürliche Ursachen von Vornherein bewusst ausschliesst. Ein Vers im Buch Hiob drückt das treffend aus: “Wer ist es, der ohne Intelligenz dein Design [Rat, Vorsatz] verdunkelt?” (15). Der moderne, wissenschaftliche und gebildete Mensch schliesst in seiner vermeintlichen Weisheit, die sich als Torheit erweist, Gott den intelligenten Designer per Definition aus.

Schliesse dich doch jenen Forschern und Wissenschaftlerinnen an, die den Schöpfer für seine spannenden, grossartigen Werke preisen konnten. Es sind auch heute nicht wenige (16).

(1) Urteil vom 20.12.2005 des Gerichts des mittleren Distrikts von Pennsylvania: https://ncse.ngo/files/pub/legal/kitzmiller/highlights/2005-12-20_Kitzmiller_decision.pdf .
Das Gericht urteilte, die “jahrhundertealten Grundregeln der Wissenschaft” würden verletzt, wenn übernatürliche Ursachen zugelassen würden (Seite 64). Der methodologische Naturalismus sei eine Grundregel der Wissenschaft und sei als die wissenschaftliche Methode bekannt (Seite 65). Im Umkehrschluss hielt das Gericht fest, übernatürliche Ursachen, z.B. die Existenz Gottes, seien im Rahmen dieser naturalistischen wissenschaftlichen Grundregeln “nicht testbar” (Seite 82). Deshalb gehörten sie nicht in die Wissenschaft, sondern in die Religion (Seite 89 und 136).

(2)Kantonsrats-Sitzung vom 27.09.2010:
https://www.kantonsrat.zh.ch/geschaefte/geschaeft/?id=6b38566296854cb38726bdba303c7e3e .
In der Stellungnahme des Regierungsrates zur Sache wurde ausgeführt: “Eine Anpassung des Lehrplans im Sinne des Postulats würde die Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie das Gebot der konfessionellen und weltanschaulichen Neutralität der öffentlichen Schulen verletzen.” (mit Hinweis auf Art. 15 Abs. 4 der Bundesverfassung).
Es ist aber offensichtlich, dass “weltanschauliche Neutralität” nicht gewährt wird, wenn nur die materialistische Erklärung unserer Herkunft unterrichtet werden darf. Materialismus ist eine Weltanschauung mit Religionscharakter, nach welchem physikalische Materie die einzige Realität ist (vgl. Webster Dictionary: Materialism).

(3) Repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IHA-GfK vom Juli 2007 (zitiert im Gleichbehandlungs-Postulat und in der regierungsrätlichen Stellungnahme, siehe oben Fussnote 2)

(4) Resolution des Europarats Nr. 1580 vom 06.10.2007 (englisch): https://pace.coe.int/en/files/17592 . Darin wird erwähnt, Intelligent Design (ID) versuche auf subtilere Weise (als der Kreationismus), seinen Ansatz als wissenschaftlich darzustellen, und genau darin liege die “Gefahr” (Resolution Ziff. 8).
In der Vor-Beratung (Report Nr. 11375 vom 17.09.2007) wurde wiederholt der Zoologe Dr. G. Lecointre zitiert, der festhielt: “Eine Aussage über die Welt kann nur dann als objektiv bezeichnet werden, wenn sie von einem unabhängigen Beobachter verifiziert worden ist. Diese Verifizierung hängt von drei Faktoren ab: Skepsis, Rationalität und Logik, und schliesslich der methodologische Materialismus. Diese drei Säulen gewährleisten die Objektivität eines wissenschaftlichen Ergebnisses” (Report Ziff. 24). Damit wird der Materialismus als “Brille” vorgeschrieben, was Unabhängigkeit und Objektivität behindert.

(5) vgl. „Stammbaum des Menschen“ nach Ernst Haeckel 1874, heute sogenannter „phylogenetischer Baum“: https://de.wikipedia.org/wiki/Phylogenetischer_Baum .
Der Molekularbiologe Dr. Jonathan Wells bemerkt kritisch dazu: „Die Methodik der Konstruktion von phylogenetischen Bäumen lässt sich so zusammenfassen: 1. Annehmen, dass die gemeinsame Abstammung wahr ist. 2. Man wählt die Daten aus, um einen Baum zu konstruieren, der verschiedene Organismen enthält. 3. Schlussfolgern, dass diese Organismen mit einem gemeinsamen Vorfahren verwandt sind. Das ist keine empirische Wissenschaft. Das ist eher wie das Lesen von Teeblättern.“
(J. Wells, „Zombie Science“, 2017, Kp. 2)

(6) z.B. der Biologe und Nobelpreisträger Jacques Monod (1910-1976): “Der Mensch muss verstehen, dass er ein blosser Unfall ist.” (zitiert in: “Zombie Science”, J. Wells 2017, Kp. 4)

(7) Videos „Dem Geheimnis des Lebens auf der Spur“, Illustra Media, deutsche Version (insbesondere ab Minute 13): https://www.youtube.com/watch?v=ILMDhNMXiJc ;
“Where Does the Evidence Lead? – The Design Inference”, Illustra Media (englisch):
https://www.youtube.com/watch?v=RgUJKsx8h ;
“Revolutionary: Michael Behe and the Mystery of Molecular Machines”, Illustra Media (englisch):
https://www.youtube.com/watch?v=7ToSEAj2V0s .

(8) Tom Wagner, „Was Darwins Auge nicht sah“: https://schöpfung.info/index.php/artikel-licht/36 ; “Be Grateful for the Intelligent Design of Your Eyes“, Illustra Media: https://www.youtube.com/watch?v=kboUBQnMP8w&feature=emb_logo

(9) Video „Metamorphose“, Illustra Media/Drei Linden Film (deutsch):
https://www.youtube.com/watch?v=4MuFpNpYfNQ .

(10) Studie von Burrows & Sutton 2013, in “Science” Nr. 341 vom 13.09.2013 (englisch): https://science.sciencemag.org/content/341/6151/1254/tab-pdf ; auf National Geographic (englisch):
https://www.nationalgeographic.com/science/phenomena/2013/09/12/this-insect-has-gears-in-its-legs/ . Gemäss den Autoren zeigt die Studie, “dass sich Mechanismen, von denen man bisher dachte, sie kämen nur in von Menschen gebauten Maschinen zum Einsatz, in der Natur entwickelt haben.” (letzter Abschnitt der Studie). Ein intelligenter Urheber ist damit offensichtlich.

(11) Studie von Thorvaldsen & Hössjer 2020, in “Journal of Theoretical Biology” Nr. 501 vom 05.09.2020 (englisch): https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022519320302071 ; kommentiert bei Breakpoint: https://www.breakpoint.org/intelligent-design-passes-peer-review/ .
Die Autoren der Studie fassen zusammen: “Biologen benötigen reichhaltigere konzeptionelle Ressourcen, als die physikalischen Wissenschaften bisher in der Lage waren, in Bezug auf komplexe Strukturen mit nicht-physikalischen Informationen als Input zu initiieren. Dennoch haben die Forscher noch mehr Arbeit vor sich, um die Feinabstimmung als nachhaltige und vollständig überprüfbare wissenschaftliche Hypothese und letztlich als Design Science zu etablieren.” (letzter Abschnitt der Studie). Auch aus dieser Studie wird deutlich: Feinabstimmung und Design können nicht durch Zeit und Zufall entstehen, sondern stammen von einem intelligenten, persönlichen Akteur.

(12) 1. Mose Kp. 1 Vers 26-27

(13) Psalm 14 Vers 1 und 53 Vers 2, vgl. 10 Vers 4

(14) 1. Korintherbrief Kp. 1 Vers 21

(15) Hiob Kp. 42 Vers 2 (übersetzt von der italienischen Bibel: “Chi è colui che senza intelligenzia offusa il tuo disegno?”)

(16) z.B. Johannes Kepler, Blaise Pascal, Isaac Newton, Gregor Mendel, C. S. Lewis, Henry F. Schaefer, James Tour, Rosalind Picard. Vgl. Henrik Ullrich (Hrsg.): “Mit Kopf und Herz”, SCM Hänssler 2009; John Lennox: “Wozu glauben, wenn es Wissenschaft gibt?”, Kp. 1-2, SCM 2019

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