Schuldig vor Gott
Zuerst müssen wir bedenken, dass wenn immer wir uns falsch gegenüber einem Menschen verhalten, wir auch gegen Gott handeln. Denn er gab uns als der Schöpfer Gebote, die wir beachten müssen. Was unsere zwischenmenschlichen Kontakte betrifft, könnte man die Gebote so zusammenfassen: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst. Wenn ich beispielsweise jemanden anlüge, lade ich mir nicht nur eine Schuld gegenüber diesem Menschen auf, sondern auch gegenüber Gott, denn er hat uns gesagt, dass wir dies nicht tun sollten (2. Mose 20,16Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten.). Das ist ernst, denn Gott muss uns – auch wenn er es nicht gerne tut – für die Schuld bestrafen. Denn er ist heilig. Um von dieser Strafe befreit zu werden, muss uns die Sünde vergeben werden.
Der Gott der Vergebung
In der Bibel wird Gott ein «Gott der Vergebung» genannt (Nehemia 9,17Und sie weigerten sich zu gehorchen und erinnerten sich nicht an deine Wunder, die du an ihnen getan hattest; sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich in ihrer Widerspenstigkeit ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren. Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht.). Das ist ein grosses Geschenk, dass unser Schöpfer uns nicht im Stich lässt, wenn wir uns gegen ihn wenden (ob in Gedanken, Worten oder Taten). Gott möchte uns unsere Schuld vergeben. Weil er gerecht und heilig ist, kann er jedoch nicht einfach Gras darüber wachsen lassen.
Unsere Verantwortung
Es ist notwendig, dass wir unsere Schuld vor Gott zugeben. Die Bibel nennt das Bekenntnis: «Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt» (1. Johannes 1,9). Wir dürfen Gott aufrichtig sagen, dass wir gegen ihn gehandelt haben und es uns leidtut. Dabei ist es gut, wenn wir die Sünden möglichst konkret benennen. Da wir ein vergessliches Gedächtnis haben, können wir uns nicht an alle Sünden in unserem Leben erinnern. Wir sollen jedoch alle die Sünden sagen, die wir noch wissen. Eine Sünde bewusst nicht zu erwähnen, würde zeigen, dass wir nicht aufrichtig sind.
Auch wenn wir unsere Sünden vor Gott ehrlich nennen, haben wir ja immer noch nicht die Strafe für diese Sünden ertragen. Doch das tat Jesus Christus: «Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe» (1. Petrus 3,18). Am Kreuz von Golgatha trug Jesus Christus vor etwa 2000 Jahren die Schuld derer, die an ihn glauben und ihre Sünden vor Gott bereut haben. Dort strafte Gott seinen Sohn. Deshalb kann Gott heute jedem Menschen Vergebung anbieten. Das ist ein riesiges Angebot!
Schluss
Beides gehört zusammen: Sowohl dein reuiges Bekenntnis vor Gott als auch der Tod des Herrn Jesus. Beides sind Voraussetzungen für die Vergebung. Sage ihm also noch heute offen und ehrlich deine Schuld und danke ihm, dass er anstelle von dir seinen Sohn bestraft hat! Er wird dir alle deine Schuld vergeben, d.h. du musst nie mehr wegen deiner Sünden eine Strafe erleiden. Lies mal im folgenden Vers, wie vollständig Gottes Vergebung ist: «So weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen» (Psalm 103,12). Das ist eine unendliche Entfernung. Wie gütig ist Gott!