In der Bibel kommen viele Familien vor. Es gibt Beispiele von Familien, deren Geschwister es richtig gut zusammen hatten. Unter den 12 Jünger/Apostel des Herrn Jesus gab es leibliche Brüder, die dem Herrn gemeinsam nachfolgten. Anderseits gibt es Beispiele von Familien, die heftigen Geschwisterstreit hatten. Allen voran die ersten Geschwister in der Menschheitsgeschichte überhaupt: Abel und Kain. Da kam es soweit, dass Kain Abel umbrachte.
Wenn alle Beispiele der Bibel anschaut, dann erkennt man, dass viele Geschwister neidisch aufeinander waren oder um einen bevorzugten Platz kämpften. Es ist die Angst jeden Kleinkindes, nicht genug Aufmerksamkeit und Zuwendung von den Eltern zu bekommen. Später bezieht sich dies auch auf andere Personen. Deshalb bietet die Familie den besten Lernort, dass sich nicht alles um mich dreht. Glückliche Geschwister haben gelernt, nachzugeben, zu teilen, Rücksicht zu nehmen oder anders ausgedrückt: unten durch zu gehen. Denn der unterste Platz ist immer frei!
In der Bibel wird noch auf einer ganz anderen Ebene von Geschwisterbeziehungen gesprochen, nämlich innerhalb der Familie Gottes. Wer für sich persönlich glaubt, dass Jesus Christus für mich und meine Sünden am Kreuz gestorben ist, wird ein Kind Gottes (Johannes 1,12) und gehört damit zur Familie Gottes. Jedes Kind Gottes darf Gott als seinen Vater kennen. Dies beinhaltet, dass die anderen Kinder Gottes zu Brüdern und Schwestern werden.
Alle Kinder Gottes werden aufgefordert, einander zu lieben. Eigentlich ist es eine natürliche Sache Geschwister zu lieben (1. Johannes 5,1) und trotzdem haben wir es immer wieder nötig daran erinnert zu werden. Liebe soll nicht nur ein Wort sein, sondern echte Liebe wird sich immer in Taten zeigen (1. Johannes 3,18). Die Bibel geht so weit, dass wir schuldig sind für unsere Glaubensgeschwister das Leben hinzugeben (1. Johannes 3,16). Beziehungen mit solchen, die den gleichen Vater haben – eben Gott – können sehr erfüllend sein. Ich wünsche dies dir von ganzem Herzen!