Warum Leiden und Böses, wenn Gott gut ist?

Neil deGrasse Tyson's skeptische Ansicht gegenüber der Vorstellung einer gütigen höheren Macht. Wie sieht es mit dir aus?

Warum Leiden und Böses, wenn Gott gut ist?

Inhaltsübersicht

Auf die Frage, ob er an Gott glaube, antwortete der bekannte afro-amerikanische Astrophysiker Neil deGrasse Tyson: „Jede Vorstellung einer höheren Macht von der ich weiss, von allen Religionen die ich kenne, beinhaltet viele Aussagen über die Gutartigkeit dieser Macht. Wenn ich mir das Universum ansehe und die vielen Wege, wie es uns umbringen will, kann ich das nur schwer mit diesen Verlautbarungen über das Gute in Einklang bringen.“(1)

Es liegt nicht am Universum…

Als Grund, nicht an Gott zu glauben, sieht Tyson in der Natur eine Art Feind, die nicht von einem guten Schöpfer stammen könne.

Die erste Frage dazu lautet: Stimmt es wirklich, dass das Universum darauf aus ist, “uns umzubringen“? Ist es nicht vielmehr so, dass zahlreiche Faktoren im Universum über Jahrtausende genauestens abgestimmt sind, um unser Leben auf der Erde überhaupt zu ermöglich und zu erhalten? Würde die Schwerkraft, der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre, die Entfernung der Sonne, die Zentrifugalkraft der Himmelskörper, oder das Magnetfeld der Erde und vieles andere nur minimal verändert, wären wir alle nicht mehr hier.(2)

…auch nicht an Gott

Nun aber geniessen wir alle die Jahreszeiten mit ihren Schönheiten und verlassen uns jeden Tag unseres Lebens auf die Stabilität dieser feinen Abstimmungen im Universums. Sie weisen klar auf einen guten Gott als Schöpfer hin, nicht auf eine feindliche, „Gott-lose“ Umgebung.

Da drängt sich aber eine zweite Frage auf: Unbestritten gibt es Schlechtes, ja Bösartiges, Leiden, Naturkatastrophen etc. – wie passt denn das zu einem guten Gott?

Sehr viel Negatives geht vom Menschen selbst aus: Streit, Hass, Gewalt, Grausamkeit, Krieg, Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Umweltschäden, Unachtsamkeit, menschliches Versagen, Unfälle, wirtschaftliche Krisen, Armut. (3)

Anderes ereignet sich ohne direkt sichtbare Abhängigkeit vom Menschen: Erdbeben, Tsunamis, Meteoriteneinschläge, Unwetter, Erdrutsche, Dürre, Brände, Missernten, Hunger, Krankheiten, Alterungsprozess, Grausamkeit im Tierreich.

Endpunkt ist in beiden Fällen letztlich Leiden und Tod.

Das Geschöpf Mensch und seine Entscheidung

Was das Fehlverhalten des Menschen angeht, so wird dies in der Bibel klar darauf zurückgeführt, dass er seinen Schöpfer leugnet und sich Gott nicht unterwerfen will:

Und weil sie es nicht für gut befanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie hingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt; erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser, Verleumder, Gott Hassende, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige“ (Römer 1,28-31).

Was die negativen Einflüsse in der Natur anbelangt, so ist diese durch den Fall des Menschen in die oben beschriebene Auflehnung gegen Gott ebenfalls „aus dem Gleichgewicht“ gebracht worden:

Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden, nicht freiwillig, sondern dessentwegen, der sie unterworfen hat [das ist der Mensch], dass auch die Schöpfung selbst freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbens zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (Römer 8,20-21).

Warum greift Gott nicht ein?

Konnte Gott denn nicht verhindern, dass der Mensch so wurde, wie er jetzt ist und auch die Schöpfung in Mitleidenschaft gezogen hat, sodass es überall Leid und Kummer gibt? In der Bibel heisst es an einer Stelle: “Allein, siehe, dies habe ich gefunden, dass Gott den Menschen aufrichtig geschaffen hat; sie aber haben viele Ränke gesucht.” (Prediger 7,29). Gott hat uns Menschen also mit der Möglichkeit geschaffen, ihm nicht zu gehorchen. Er wollte keine Marionetten. Im ersten Buch der Bibel lesen wir, dass er uns in seinem Bild, in seinem Gleichnis erschuf und uns einsetzte, um über alle übrigen Lebewesen zu herrschen und uns die Erde untertan zu machen. Dazu gehörte auch, sie zu bebauen und zu bewahren (1. Mose 1,26-31Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt! Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samenbringende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samenbringende Baumfrucht ist: Es soll euch zur Speise sein; und allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben. Und es wurde so. und 2,15Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.). Wir hätten also Gottes Verwalter und „Kulturbeauftragte“ des gesamten, paradiesisch blühenden Planeten sein dürfen. Nur Gott sollte über uns sein, und das sollten wir respektieren und ihn lieben. Dazu gab er uns ein einziges, einfaches Gebot, das wir nicht übertreten durften.

Aber die Übertretung kam schon durch das erste Menschenpaar und in dieser Stellung als Übertreter sind wir alle. Die oben aufgeführten schlechten Eigenschaften und alles, was auf der Welt bis heute geschieht, beweisen das. „Darum, so wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben“ (Römer 5,12).

Gott wirkt in Gnade und Güte

Sowahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern dass der Gottlose von seinem Weg umkehre und lebe!“ (Hesekiel 33,11). Gott spricht durch seinen Geist zu jedem Menschen, damit er zu ihm umkehrt. Er tut das durch die deutlich auf Gott hinweisende Schöpfung, durch das Gewissen, durch die Geschichte des Volkes Israel bis heute, durch Jesus Christus, seinen Sohn und durch die Bibel, Gottes Wort. Da wir Menschen aber nicht ohne weiteres bereit sind, darauf zu reagieren, nimmt Gott das Leid und das Böse jetzt noch nicht aus dieser Welt, sondern benutzt es mit dem Ziel, uns auch dadurch noch zur Umkehr zu bringen. „Denn die Betrübnis Gott gemäss bewirkt eine nie zu bereuende Busse zum Heil.“ (2. Korinther 7,10).

Ein Beispiel ist der Räuber, der neben Jesus am Kreuz hing und sich kurz vor seinem qualvollen Ende noch zu ihm, dem Sohn Gottes, dem Retter bekehrte (Lukas 23,39-43Einer aber der gehängten Übeltäter lästerte ihn und sagte: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns! Der andere aber antwortete und wies ihn zurecht und sprach: Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? Und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan. Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wenn du in deinem Reich kommst! Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.). Unzählige Menschen können sagen: „Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid: Du zogst liebevoll meine Seele aus der Vernichtung Grube; denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen.“ (Jesaja 38,17). Viele kehren auch zu Gott um, wenn sie das Unrecht sehen, das Menschen auf dieser Erde ausüben: „Und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen an die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über alle Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen.“ (Hesekiel 9,4).

Somit dient Leiden und Böses, das – wie oben dargelegt – auf dieser Erde vom Menschen selbst verschuldet wurde, dem Rettungsplan Gottes. Und der Tod, der “Lohn der Sünde” (Römer 6,23), wurde durch das Sterben und Auferstehen Jesu Christi besiegt und hat keine bleibende Macht über die, die zu ihm umkehren (1. Korinther 15,55-58Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?“ Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus! Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.).

Auch Gläubige sind hier all den negativen Einflüssen noch ausgesetzt (Apostelgeschichte 14,22Und als sie jener Stadt das Evangelium verkündigt und viele zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und nach Ikonium und nach Antiochien zurück und befestigten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und dass wir durch viele Trübsale in das Reich Gottes eingehen müssen.; 1. Petrus 1,3-9Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit offenbart zu werden; worin ihr frohlockt, die ihr jetzt eine kurze Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Versuchungen; damit die Bewährung eures Glaubens, viel kostbarer als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, befunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi; den ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebt; an welchen glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlockt, indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen, davontragt.). Aber sie dürfen sich dennoch von Gott geborgen und getröstet wissen: „Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Güte wird nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der HERR, dein Erbarmer.“ (Jesaja 54,10) Und durch solche Prüfungen wachsen sie zu Gott hin (Johannes 15,2Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, damit sie mehr Frucht bringe.; Hebräer-Brief Kp.10-11).

Ergebnis?

Nicht das Universum ist bösartig und auf unseren Untergang aus. Weil der Mensch Gott als Schöpfer und Herrn verleugnete, brachte er Verderben über die Erde. Jeder Einzelne ist aufgerufen, umzukehren und an den zu glauben, den Gott als Retter gesandt hat: Jesus Christus, seinen Sohn.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Neil_deGrasse_Tyson
(2) Vgl. Film „Der privilegierte Planet“,
https://m.youtube.com/watch?v=9HXGlcpMjcw, vor allem ab Minute 17
(3) Siehe z.B. Markus-Evangelium Kp. 7 Vers. 21-22

Hast du eine Frage?

Dann zögere nicht und schreib uns vertraulich.

Facebook
Twitter
WhatsApp
E-Mail

Kontakt

Hast du Fragen oder eine Anmerkung an uns? Dann zögere nicht und schreib uns einfach:

Teile dieses Video als short clip

Downloads